Wir über uns

Unsere Geschichte

Am Anfang einer jeden Tat steht der Gedanke.

Der Zentralrat des Deutschen Caritasverbandes hat auf seiner Sitzung am 9. bis 11. Mai 2000 mit großer Mehrheit die Gründung einer Katholischen Bundesarbeitsgemeinschaft, Integration Durch Arbeit (IDA) beschlossen. Damit wurden vielen Erwartungen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern entsprochen, die auf dem Gebiet der Hilfen für arbeitslose Menschen tätig sind.

Nach dem Gedanken muss die Tat folgen.

Warum eine Katholische Bundesarbeitsgemeinschaft? Qualifizierung und Schaffung von Arbeitsplätzen ist ein zentraler Beitrag zur Vermeidung und Überwindung von beruflicher und sozialer Ausgrenzung von Menschen. Qualifizierung- und Beschäftigung haben für arbeits-marktbenachteiligte Personengruppen eine wichtige Brückenfunktion für die Integration in den allgemeinen Arbeitsmarkt und sind eine persönliche Hilfe.

Bevor IDA "geboren" war, gab es in vielen Verbänden und bei vielen Trägern kurzfristig angelegte Beschäftigungs- und Qualifizierungsangebote, die in unterschiedlichen Arbeitsfeldern tätig waren. Vermittlungs- und Beratungsangebote richtete sich an Menschen, die besondere Vermittlungshemmnisse beim Zugang zum Arbeitsmarkt hatten. Die Erwartungen von außen - von Politik und Gesellschaft - wurden aber immer höher, so dass eine Fach- und Unterstützungsstruktur zum Aufbau, zur Etablierung und zur Professionalisierung von Qualifizierungs- und Beschäftigungseinrichtungen geboten war.

Die tätigen Einrichtungen für Arbeitslose sehen sich einer komplexen Finanzierungsstruktur öffentlicher Mittel gegenüber. Die Beantragung und Verwendung stellt immer höhre Ansprüche an die Träger und Einrichtungen. Auch deswegen wurde eine entsprechende überregionale Unterstützungsstruktur erforderlich.

Im Jahr 2001 war es dann soweit. Die Gründungsversammlung wurde in Bad Honnef vom 17. bis 18. Januar 2001 gefeiert.

In der Zwischenzeit ist "unsere IDA" ein starker Baum mit folgenden Aufgaben und Zielen geworden:

  • Förderung, Koordinierung und Interessenvertretung katholischer Einrichtungen und Initiativen flür arbeitslose Menschen unter Wahrung ihrer Eigenständigkeit
  • Stärkung der anwaltschaftlichen Rolle der Caritas beim Einsatz für die Belange von Arbeitslosen sowie von Arbeitslosgikeit betroffener und bedrohter Menschen
  • Ausbau einer bundesweiten Fachstruktur im Bereich der Hilfen für Arbeit durch die Entwicklung von Modellprojekten und die Erprobung von innovativen Förderinstrumenten
  • Professionalisierung und Qualitätsentwicklung von Qualifizierung- und Beschäftigungseinrichtungen durch den Aufbau von Unterstützungsstrukturen und Fortbildungskonzepten
  • Sammlung, Austausch, Auswertung und Veröffentlichung von Best-Practice-Modellen, Forschungsprojekten und Arbeitsergebnissen
  • Intensivierung einer öffentlichkeitswirksamen Kommunikation

Vielen Dank für Ihr Interesse und viel Erfolg beim Surfen in unseren Informationen!

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Hintergründe und Anlässe

Zu Beginn der 80er Jahre wurde in Deutschland Massenarbeitslosigkeit zu einem der bedrückendsten sozialen Probleme. Stand zunächst die Jugendarbeitslosigkeit im Vordergrund, so folgte Ende der 80er Jahre das Problem der Langzeitarbeitslosigkeit. Hinzu kam in den 90er Jahren, neben den konjunkturellen Einbrüchen, ein rapider Strukturwandel des Arbeitsmarktes, der das Problem der Langzeitarbeitslosigkeit zusätzlich verschärfte. Im Jahr 2000 ging kurzfristig die Arbeitslosigkeit zurück, um dann jedoch - als Folge Globaler Entwicklungen - wieder anzusteigen:

Ein stetiger Rückgang von Arbeitsplätzen durch Verlagern in Länder mit geringeren Arbeitslöhnen verschärfte die Versorgung gering Qualifizierter Menschen mit Arbeitsplätzen. Ent-sprechende Ersatzarbeitsplätze kommen nicht auf den Markt, weil sie zu teuer sind.

In den Neuen Bundesländern hält die bedrückend hohe Arbeitslosigkeit an. Ein zwischenzeitlich erfolgter konjunktureller Aufschwung in Gesamtdeutschland bleibt ohne nennenswerte Effekte für den Arbeitsmarkt im Osten. Zum anderen sind immer noch mehr als 4,6 Millionen Menschen als Arbeitslose registriert. Insgesamt fehlen in Deutschland nach wie vor rund sechs Millionen Arbeitsplätze.

Der nachhaltige Abbau der Massenarbeitslosigkeit wird folglich auch in Zukunft nicht von selbst, sondern nur durch eine konsequente Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik zu erreichen sein.

Vergessen wird häufig auch, dass sich hinter den nüchternen Arbeitsmarktstatistiken Einzelschicksale verbergen - Menschen, deren Existenz bedroht ist und die von gesellschaftlicher Teilhabe ausgeschlossen sind und denen bei lang anhaltender Arbeitslosigkeit schließlich auch das eigene Selbstwertgefühl verloren zu gehen droht.

Es sind zum einen Menschen, die zu alt oder gesundheitlich beeinträchtigt sind. Es sind Menschen, die über keine ausreichende Qualifikation verfügen, die wohnungslos geworden oder die von Drogen abhängig sind. Insbesondere Frauen haben das spezifische Problem, während oder nach der Familienphase den Anschluss an Beruf und Arbeit verloren zu haben. Und häufig treffen gleich mehrere Ursachen für Arbeitslosigkeit zusammen und machen es unmöglich, ohne gezielte Hilfe und Unterstützung einen Arbeitsplatz zu finden und dauerhaft darin Fuß zu fassen. Deutlich wird das auch in den Arbeitsmarktzahlen.

Qualifizierung und die Schaffung von Arbeitsplätzen ist ein zentraler Beitrag dazu, berufliche und soziale Ausgrenzung zu vermeiden oder zu überwinden. Gerade für Personengruppen, die auf dem Arbeitsmarkt benachteiligt sind, haben Qualifizierungs- und Beschäftigungseinrichtungen für Arbeitslose eine wichtige Brückenfunktion für die Integration in den allgemeinen Arbeitsmarkt.

Deshalb sind innerhalb der verbandlichen Caritas in den letzten fünfzehn Jahren an vielen Orten, aus zunächst kurzfristig angelegten Beschäftigungshilfen, gewachsene Betriebe entstanden, die differenzierte Beschäftigungs-, Qualifizierungs- sowie Beratungs- und Vermittlungsangebote vorhalten und in einer Vielzahl von Arbeitsfeldern tätig sind.

Um diese Einrichtungen besser zu fördern und zu koordinieren und um die eigenen Möglichkeiten zur Bekämpfung von Arbeitslosigkeit zu optimieren, wurde am 18. Januar 2001 in Bad Honnef die "Katholische Bundesarbeitsgemeinschaft Integration durch Arbeit (IDA) im Deutschen Caritasverband" gegründet.