Gruppe 1 Caritas Arbeitsmarktprojekte zu Gast in der SkF-Frauenwerkstatt

„Hilfesuchende Frauen werden immer jünger“

Frauenwerkstatt SKF Trier

Gruppenbild SkF TrierFrauenwerkstatt SkF Trier

Gabriele Meurer, Mitarbeiterin des Caritasverbandes Rhein-Mosel-Ahr, und sieben Fachkolleginnen und –kollegen aus ganz Deutschland bewundern sorgfältig bestickte Taschen, schöne Duftkissen und einen speziellen „Badeturban“. Für die Frauen, die diese Dinge von Hand genäht haben, bedeuten diese kleine Aufträge viel: „Sie machen die Erfahrung, dass sie eine Aufgabe haben und etwas leisten können“, sagt Iris Kaeding, Bereichsleiterin des Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) Trier. Die Frauenwerkstatt, ein vom Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördertes Qualifizierungsprojekt in der Krahnenstraße,  ist Ziel einer kleinen Delegation von Mitarbeitern in sozialen Arbeitsmarktprojekten. Sie haben sich vom 12. bis 14. Mai in der Deutschen Richterakademie in Trier zu ihrer Bundestagung getroffen. Deutschlandweit sind in der Bundesarbeitsgemeinschaft Integration durch Arbeit im deutschen Caritasverband (BAG IDA) Projektträger zusammengeschlossen, die langzeitarbeitslose Frauen und Männer qualifizieren und sie bei der Suche nach einer Arbeit unterstützen. Das Spektrum reicht von der second hand-boutique über Gepäckträgerservices bis hin zu Ausbildungspaten für Jugendliche.

In der SkF-Frauenwerkstatt und im Haltepunkt interessierten sich die Gäste vor allem für inhaltliche Schwerpunkte. Iris Käding und Nadine Winkelmann berichten, dass im letzten Jahr die Zahl wohnungsloser Frauen angestiegen sei: „Wir hatten 75 Frauen, die hier eine Postadresse haben, also ohne Wohnsitz sind“, berichtet Iris Käding. Und diese werden immer jünger: „In den letzten drei Jahren kommen verstärkt wohnungslose Frauen zu uns, die zwischen 18 und 25 Jahre alt sind und die andere Hilfeangebote, wie zum Beispiel Hilfen bei der Suche nach einem Arbeitsplatz, brauchen“, berichtet Iris Käding. Die teil-stationären Angebote umfassen unter anderem eine Notübernachtung, ein Café, eine Beratungsmaßnahme mit Bewerbertrainungs für ALG-II-Empfängerinnen und die Frauenwerkstatt mit zwölf Plätzen. Hier erhalten Frauen, im Schnitt zwischen 20 und 50 Jahren alt, Fachanleitung in Hauswirtschaft und im Arbeiten mit dem Computer. Hauptzielgruppe sind Frauen mit psychischen Erkrankungen, Sucht- und Gewalterfahrungen sowie wohnungslose Frauen. „Unser Angebot ist niedrigschwellig, um Frauen in diesen Lebensumständen gezielt zu helfen“, erläutert Iris Käding.

  • Eine Liste der arbeitsmarktpolitischen Projekte in Trägerschaft der Caritas- und Fachverbände sowie weiterer Träger
    findet sich im Internet unter www.caritas-trier.de.