Im Porträt

Langzeitarbeitslos

Maria F. - Alleinerziehende Mutter

Als ich in die Arbeitsgelegenheit aufgenommen wurde, war ich 48. Ich hab keine abgeschlossene Berufsausbildung. Damals war ich schon seit acht Jahren arbeitslos. Ich bin alleinerziehende Mutter. Mein Kind ist hyperaktiv und muss rund um die Uhr betreut werden. Das bringt mich oft an meine Grenzen.

Und dann leide ich auch noch unter Depressionen und Schlafstörungen. Soziale Kontakte hab ich nur wenig. Tja... Da sind zum Beispiel die Leute in meiner Kirchengemeinde. 

Mein Vater hatte früher mal einen Maler- und Lackierbetrieb. Deshalb wollte ich lange auch in so einem Betrieb arbeiten. Dann hab ich ne Beschäftigungsmaßnahme im Integra-Betrieb angefangen. "Dienste aller Art" hieß mein Aufgabenbereich da. Handwerkliche Tätigkeiten mach ich lieber, als Briefe sortieren und kopieren. Deshalb hab ich mich gefreut, als ich zur "Textilwerkstatt" wechseln konnte. Da hab ich dann noch 13 Monate gearbeitet und auch neue Leute kennen gelernt.  

Die Belastung war oft sehr groß. Hab mich so kraftlos gefühlt. Ich hab an vielen Veranstaltungen teilgenommen, um besser zu werden - so was wie Schuldnerberatung und Kommunikationstraining. Die Fachanleiter und die Leute, mit denen ich das gemacht hab, sind für mich so was wie eine Familie geworden. Die Depressionen sind besser geworden.

Mein Kind macht auch Fortschritte und ich hab mehr soziale Kontakte. Nach der Maßnahme bei Integra hab ich einen Minijob in einem Café angefangen. Ich brauch die Struktur in meinem Tag. Ich bin gern Mutter, aber mit der Arbeit tu ich auch was für mich.